Hinter Türchen Nummer 20 erzählt Gabriel von Berlepsch von seinen Erlebnissen aus »Ein Känguru wie du« aus der Spielzeit 17/18:

»Die jungen Raubkatzen Pascha und Lucky fliehen, weil sie denken ihr Zirkusdirektor ist schwul. Ist er aber nicht. Aber sie denken es, denn er kämmt sich pausenlos die Haare und benutzt Parfum. Dann treffen sie auf Django, ein Känguru, das boxt. Django finden sie richtig cool, erfahren dann aber, dass er schwul ist. Die beiden verstehen die Welt nicht mehr. Pascha sagt aber dann: ›Die Welt ist bunt und jeder darf so sein, wie er will‹. Und dann passiert noch ganz, ganz viel. Ich mags aber kurz machen. Zum Schluss entschied der Regisseur Moritz Franz Beichl ›I am what I am‹ von Gloria Gaynor einzuspielen und wir luden die Kinder ein, mit uns auf der Bühne zu feiern. Sie sprangen immer alle auf, als hätten sie nur darauf gewartet. Sie tanzten und hüpften und purzelten mit uns wie verrückt – auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Es hat niemanden mehr interessiert, ob da jemand schwul ist oder nicht. Die Welt ist bunt und jeder darf so sein, wie sie oder er will. Es hat mich jedes Mal sehr berührt und ich wusste wieder, warum ich das Ganze mache.«

© Frank Stefan Kimmel